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Wertschätzende Atmosphäre
Die pädagogische Fachkraft schafft eine sichere und wertschätzende Atmosphäre, wenn sie eine zugewandte Mimik und Gestik zeigt. Sie berücksichtigt die Individualität eines jeden Kindes und schenkt ihnen Momente voller Aufmerksamkeit. Das ist nicht nur wichtig, damit sich sowohl die Kinder als auch die Fachkräfte wohlfühlen, sondern auch, damit die Kinder ihre Gedanken frei ausdrücken und ihrem Entdeckungs- und Forschungsdrang nachgehen können.
Empfehlungen für Fortbildungen und Materialien
Ihr möchtet euch im Bereich „Wertschätzende Atmosphäre“ weiterbilden? Dann sind folgende Materialien und Online-Kurse der Stiftung Kinder forschen für euch spannend!
Orientierung am Kind
Eine ko-konstruktive Lernbegleitung orientiert sich an den vielfältigen Interessen und Fähigkeiten der Kinder, bezieht ihre Erfahrungswelt mit ein und unterstützt positive Peer-Interaktionen. Auch das Entdecken und Forschen sollte entsprechend an den Themen der Kinder orientiert sein. So werden ihre Selbstwirksamkeit und Selbstständigkeit gefördert. Dafür ist es wichtig, die Kinder möglichst gut zu kennen und sie aktiv mitbestimmen zu lassen.
Empfehlungen für Fortbildungen und Materialien
Ihr möchtet euch im Bereich „Orientierung am Kind“ weiterbilden? Dann sind folgende Materialien und Online-Kurse der Stiftung Kinder forschen für euch spannend!
In dieser Broschüre findet ihr Grundlagen und Werkzeuge zur Lernbegleitung und viele anschauliche Beispiele aus der Praxis. Die Seiten 80 – 81 setzen sich mit der Orientierung am Kind auseinander. Mehrere verlinkte Videos helfen euch dabei, die Orientierung am Kind besser zu verstehen und anzuwenden.
Möchtet ihr euch direkt die Videos anschauen? Hier findest du alle Videos zur Lernbegleitung.
Lernanregende Dialoge
Die pädagogische Fachkraft unterstützt kindliche Lernprozesse besonders gut, wenn sie im Dialog ein gemeinsames Denken zusammen mit dem Kind entwickelt: Was beobachtest du? Was, glaubst du, passiert, wenn …? Forschungsaktivitäten bieten eine Vielzahl solcher Sprachanlässe. Im Dialog schenkt die pädagogische Fachkraft dem Kind Aufmerksamkeit und Wertschätzung. So fördert sie sowohl die kognitive und die sprachliche Entwicklung des Kindes als auch die Beziehung zum Kind.
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Entdecken
Beim Entdecken sammeln Kinder selbstgesteuert Erfahrungen zum Beispiel durch sinnliche Begegnungen mit Phänomenen in der eigenen Lebenswelt. Es geht um erste Erfahrungen, die direkt gemacht werden, ohne sie vorher zu planen. Beim Entdecken werden Grunderfahrungen gesammelt, die die Basis für das weitere Lernen bilden und aus denen Forschungsfragen entstehen können. Als ko-konstruktive Lernbegleitung unterstützt ihr die Kinder dabei, eigenständig zu entdecken und Neues auszuprobieren.
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Forschen
Nach dem Entdecken kann ein gezieltes Vorgehen folgen: Das Forschen. Forschen ist die Auseinandersetzung mit einer konkreten Fragestellung oder einem Problem. Dabei wechseln sich Phasen des (Nach-)Denkens mit Phasen des Gestaltens oder Handelns ab: Was passiert, wenn …? Warum ist das so? Was kann ich anders machen? So werden nicht nur Zusammenhänge erkannt, sondern auch Lösungen entwickelt. Zum Forschen gehört es zu erklären, umzusetzen und zu überprüfen, Erkenntnisse oder Lösungen darzustellen und zu kommunizieren.
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MINT und BNE Kompetenzen fördern
M, I, N, T und BNE haben jeweils fachspezifische Eigenheiten. Sie beschäftigen sich mit unterschiedlichen Fragestellungen und haben ihre eigenen Methoden und Vorgehensweisen. Für eine vertiefte MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung ist es von Vorteil, wenn die pädagogische Fachkraft Unterschiede und Gemeinsamkeiten der MINT- und BNE-Vorgehensweisen berücksichtigen und die jeweiligen Bestandteile kennen, um so die Kinder entsprechend unterstützen zu können.
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Leranregende Orte
Eine durchdachte Gestaltung eurer Räume regt Kinder zum selbstständigen Entdecken und Forschen an. Dabei ist weniger das Platzangebot entscheidend als vielmehr die Gestaltung einer forschungsfreundlichen Umgebung. Ob ein eigener Forschungsraum, eine Forschungsecke, ein Rollenspielbereich oder der Garten eurer Einrichtung – jeder Ort kann Kindern Raum zum Entdecken und Forschen bieten.
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Lernanregende Materialien
Alltags- und Naturmaterialien, Alltagsgegenstände und fragenaufwerfendes Spielzeug ermöglichen sinnliche Erfahrungen und regen zum Entdecken und Fragenstellen an. Materialien können auch von den Kindern selbst mitgebracht werden, um sie zu Fragen aus ihrer Lebenswelt zu inspirieren und selbstbestimmtes Lernen zu ermöglichen. Geräte und Forschungsinstrumente ermöglichen vertiefte Auseinandersetzungen mit Phänomenen. Sie dienen zur Umsetzung und Überprüfung in Verstehens- und Gestaltungsprozessen in MINT und BNE.
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Zusammenarbeit mit Familien
Familien sind häufig die wichtigsten Bildungspartner:innen eurer Einrichtung. Durch eine wertschätzende Zusammenarbeit mit den Familien, könnt ihr die Lebensrealität der Kinder miteinbeziehen, um so orientiert am Kind entdecken und forschen zu können. Darüber hinaus können die Familien euch aktiv unterstützen, indem sie Materialien zum Entdecken und Forschen mitbringen. Ihr könnt die Familie auch dazu ermutigen, außerhalb eurer Einrichtung mit ihren Kindern zu entdecken und zu forschen.
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Lernorte und Zusammenarbeit im Sozialraum
Das entdeckende und forschende Lernen sollte idealerweise immer auch Kooperation und Vernetzung im Sozialraum einbeziehen. Indem die Kinder unterschiedliche Lernorte und inspirierende Personen kennenlernen, erlangen sie nicht nur zusätzliche Kompetenzen, sie erhalten auch neue Blickwinkel und Vorbilder. So kann manches Erforschte in einen alltagsnahen Sinnzusammenhang gebracht werden: Wie funktioniert das nun genau mit der Pumpe bei der Feuerwehr?
Empfehlungen für Fortbildungen und Materialien
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Kooperationen können ein Vorhaben bereichern und auch erleichtern. Eine Kita teilt in der Broschüre „Macht mit! Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Praxis“ der Stiftung Kinder forschen ab S. 44 ihre Erfahrungen - frei nach dem Motto „Tu Gutes und lass dir helfen - Kooperationen und Unterstützungssysteme für die pädagogische Arbeit in Kitas nutzen“.
Organisationale Strukturen
Um MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung als einen zentralen Bildungsschwerpunkt umzusetzen, ist es wichtig, dass ihr vom Träger darin unterstützt werdet und dass sich ein erweiterter Personenkreis in eurer Einrichtung mit Themen einer MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung beschäftigt. Der Alltag in eurer Einrichtung sollte sowohl feste als auch freie Strukturen zulassen, um z.B. ein spontanes Aufgreifen von Entdeckungen und Forschungsanlässen zu ermöglichen.
Empfehlungen für Fortbildungen und Materialien
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Austausch und Reflexion im Team
Die Umsetzung einer MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung in eurer Einrichtung kann durch neue Impulse, z. B. aus Fort- und Weiterbildungen, gestärkt werden. Das Lernen sollte dabei nicht bei einzelnen Teammitgliedern verbleiben, sondern mit allen geteilt werden. Die pädagogische Praxis wird so regelmäßig reflektiert und das Team als Ganzes in der Umsetzung der MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung gestärkt. Ein starkes Team ist außerdem geprägt von einer wertschätzenden Haltung und einer offenen Feedbackkultur.
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Weiterarbeit im Team
Was für eine Weiterentwicklung der gesamten Einrichtung am wichtigsten ist? Dass alle mit an Bord sind! Das Team sollte nicht nur an der praktischen Umsetzung der Ideen aktiv beteiligt sein. Es sollte vielmehr den gesamten Weiterentwicklungsprozess aktiv mitgestalten: Angefangen bei der gemeinsamen Auswertung der persönlichen Rückmeldung zu eurer Kita über die Entwicklung von Ideen, die ihr als Team in eurer Einrichtung umsetzen wollt. Über die Umsetzung von Maßnahmen, für die ihr euch als Team entschieden habt, bis hin zu einer gemeinsamen Reflexion zum Abschluss.
Feiert eure Zertifizierung
Erfolge müssen gefeiert werden. Eure Kita ist zertifiziert! Das bedeutet, dass ihr als gesamtes Team tolle Arbeit leistet. Hierzu könnt ihr euch gemeinsam im Team unseren Glückwunsch-Film anschauen und miteinander anstoßen.
Überlegt, ob ihr auch gemeinsam mit den Kindern feiert und die Familien und euren Träger über die Zertifizierung informieren möchtet. Auf der Seite Öffentlichkeitsarbeit [FC1] findet ihr Materialien hierzu.
Reflektieren Sie das Rückmeldungsergebnis im Team
Schaut euch gemeinsam die Ergebnisse an. Hierzu könnt ihr z.B. die Grafik ausdrucken. Besonders gut eignet sich hierfür eine Teamsitzung.
Reflektiert gemeinsam das Rückmeldungsergebnis:
- Spiegelt das Ergebnis unsere eigenen Einschätzungen wider?
- Was sehen wir anders?
- Was ist überraschend an diesem Ergebnis?
- Mit welchen Handlungsfeldern möchten wir uns demnächst vertieft beschäftigen?
- Welches Ergebnis lässt Fragen offen?
Entwickelt gemeinsam Ideen zur Weiterentwicklung
Wählt gemeinsam ein oder mehrere Qualitätsbausteine aus, in denen ihr euch noch weiterentwickeln möchtet und besprecht im Tea, wie ihr euch mit den Qualitätsbausteinen auseinandersetzen möchtet.
- Wer hat Lust auf das Thema?
- Wer kann Zeit investieren?
- Gibt es ein Kernteam oder einzelne Personen, die sich informieren und Umsetzungsideen entwickeln möchten?
- Soll die Weiterentwicklung ein regelmäßiges Thema in der Teamsitzung werden? In welchem Abstand und mit wie viel Zeit?
Haltet fest, welche Teammitglieder sich genau mit welchem Qualtitätsbausteinen beschäftigen möchten. Wenn möglich, bildet ein Kernteam von zwei bis vier Personen.
Besprecht gemeinsam, wann und in welcher Form, das Gesamtteam über die geplante Weiterarbeit in dem Qualitätsbaustein informiert wird. Am besten haltet bereits ein Datum fest, an dem ein Zwischenstand besprochen wird.
Tipp: Falls ihr keine Zeit in einer Teamsitzung findet, um gemeinsam Entwicklungsfelder auszuwählen, können Sie das Balkendiagramm auch zentral aufhängen und Ihre Teammitglieder bitten, durch Kreuze oder Aufkleber abzustimmen. Das finale Ergebnis sollte dann allerdings auf jeden Fall in der Teamsitzung festgehalten werden.
Im Kernteam oder als Einzelperson: Setzen Sie die Anregungen der Entwicklungsfelder um
Schaut euch die Anregungen der Qualitätsbausteine an. Möchtet ihr euch fortbilden? Mit eurem Team gemeinsam reflektieren? Oder direkt etwas Neues ausprobieren?
Macht euch hierfür einen Plan: Plant Meilensteine und, wenn möglich, legt Zeitpunkte fest, zu denen ihr bestimmte Schritte fertigstellen möchtet. Wichtig ist dabei, dass alle Beteiligten sich genau darüber verständigen, was die Erledigung eines Arbeitsschrittes beinhalten soll.
Falls ihr euch als Gruppe mit dem Qualitätsbaustein beschäftigt, überlegt euch, wie ihr zusammenarbeiten möchtet.
- Wer hat bereits welche Erfahrungen mit dem Thema?
- Welche individuellen Interessen und Stärken bringen wir im Hinblick auf das Thema mit?
- Wer ist verantwortlich dafür, die Fortschritte auf jeden Fall regelmäßig im gesamten Team vorzustellen?
Reflektiert den Prozess immer wieder zwischendurch:
- Was hatten wir vor und was haben wir erreicht?
- Worauf sind wir besonders stolz? Was hat besonders gut geklappt?
- Wo gab es Schwierigkeiten?
- Was wollen wir beibehalten, was nicht?
- Wo benötigen wir Unterstützung außerhalb des Kernteams: z.B. von den anderen Teammitgliedern? Von der Kita-Leitung oder dem Träger? Von den Eltern? Und wie können wir diese organisieren?
- Welche weiteren Ziele haben wir? Welche Schritte haben als nächste Priorität?
Sprecht zwischendurch mit eurem Team über eure Ideen und Umsetzungsschritte.
Überlegt, ob auch die Familien oder der Träger informiert werden könnten.