Warum spielt die Orientierung am Kind eine wichtige Rolle?
Beim Lernen wird auf Bekanntes aufgebaut
Neue Eindrücke knüpfen stets an bereits bestehende Strukturen an. Die gesammelten Erfahrungen und das bereits vorhandene Wissen spielen daher eine wichtige Rolle beim Lernen. Die Aktivitäten oder Themen müssen deshalb entweder von den Kindern kommen oder für sie einen Sinn ergeben. Ein Thema der pädagogischen Fach- oder Lehrkraft, wie beispielsweise gesunde Ernährung, kann zum Thema der Kinder gemacht werden, indem sie nicht zuerst die Ernährungspyramide aufhängt und bespricht, sondern aufgreift, was die Kinder jeden Tag selbst essen und was sie mögen.
Lernen lebt von aktiver Auseinandersetzung
Je aktiver wir uns mit einem Thema auseinandersetzen, desto größer und
langfristiger ist
der Lerneffekt. Effektives Lernen funktioniert am besten, wenn die Aktivitäten
handlungsorientiert sind, im eigenen Tempo stattfinden und individuellen
Lernwegen folgen. Die Kinder brauchen Zeit und Raum, sich aktiv, autonom und
selbstbestimmt ihren Fragen und Beobachtungen zu widmen.
Die Orientierung am Kind stärkt die Beziehung zwischen pädagogischer Fachkraft und Kind
Durch die Orientierung am Kind stärkt die pädagogische Fachkraft die Beziehung zum Kind: Sie zeigt Interesse an der Lebenswelt und den individuellen Bedürfnissen und geht auf diese ein; sie beteiligt das Kind aktiv und lernt es kontinuierliche besser kennen.